Hemden & Tuniken Herren

Mittelalterliche Herrenbekleidung: Tuniken, Hemden und Wappenröcke

Im Mittelalter spielte die Kleidung eine wichtige Rolle, um den sozialen Status und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gesellschaftsschicht zu zeigen. Dabei waren Tuniken, Hemden und Wappenröcke zentrale Bestandteile der Männergarderobe.

Mittelalter-Tuniken

Die Tunika (lateinisch: tunica) war das grundlegende Übergewand der mittelalterlichen Herren. Sie reichte üblicherweise von den Schultern bis zu den Knien oder Oberschenkeln. Je nach Stand und Vermögen des Trägers variierten Material, Schnitt und Verzierungen:

Einfache Bauern- und Handwerkstuniken waren meist aus Wollstoff oder Leinen gefertigt und relativ schlicht gehalten.
Bei Adligen und Wohlhabenden wurden die Tuniken zunehmend aufwendiger. Sie bestanden aus feineren Stoffen wie Seide oder mit Samt besetzt und waren häufig mit Stickereien, Borten oder Pelzbesatz verziert.

Für besondere Anlässe wie Feste oder Zeremonien trugen Adlige prachtvolle Prunkgewänder mit reichen Verzierungen.

Mittelalter-Hemden

Das Hemd (lateinisch: camisia) war das grundlegende Untergewand, das direkt auf der Haut getragen wurde. Es reichte meist bis zu den Oberschenkeln und hatte weite, teilweise sogar bodenlange Ärmel. Ärmere Männer trugen einfache, leinenartige Hemden, während bei Adligen die Hemden aus feineren Baumwoll- oder Leinenstoffen gefertigt waren.

Wappenröcke

Ein wichtiges Statussymbol waren sogenannte Wappenröcke oder Surkoats. Diese ärmellose, bodenlange Robe wurde über der Tunika getragen und zeigte das Familienwappen des Trägers. Der Wappenrock diente dazu, die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Adelsgeschlecht zu kennzeichnen und war bei Rittern, Edelmännern und Fürsten weit verbreitet.