Tunika Wikinger

Der Begriff Wikinger beschreibt ursprünglich keine Herkunft oder Volksgruppe, sondern eher einen Beruf - nämlich den des kriegerischen Seefahrers.

In diesem Text wird der Begriff des Wikingers jedoch landläufig für die skandinavische Bevölkerung des Frühmittelalters verwendet, welche die heute als Wikingertuniken geläufigen Kleidungsstücke trug.

Die Wikinger Tunika war ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens und musste geeignet sein, das oft harsche Klima skandinavischer Regionen erträglicher zu machen. Daher fertigten die Wikinger ihre Tuniken oft aus Wolle. Wolle war reichlich vorhanden und schützt gut vor Wind, Nässe und Kälte. Als Untertunika war auch die Leinenvariante beliebt, die in Kombination mit weiteren Kleidungsschichten gegen die Kälte für ein dennoch angenehmes Körperklima sorgte. Die obere Tunika war jedoch meistens aus Wolle gefertigt und in manchen Fällen mit farbigem Stoff am Kragen verziert.

Fundorte und Grabungsstätten

Die meisten Beweise für das Aussehen von Wikingertuniken stammen aus Grabfunden und deren beigelegten Opfergaben. Diese sind allerdings meistens nicht gut erhalten, da sich Naturstoffe schnell zersetzen. Große Ausgrabungen, wie z.B. bei Haithabu, haben dennoch viel zu unserem heutigen Wissen über Wikinger Tuniken beigetragen. Wikinger haben zerschlissene Kleidungsstücke in Teer getränkt, um damit undichte Stellen an Schiffen zu stopfen. Durch den Teer sind diese Stücke Länger erhalten geblieben. Dadurch war es möglich die Fundstücke zu rekonstruieren und eine generelle Idee vom Aussehen damaliger Tuniken zu bekommen.

Nachstellung der Wikinger Tunika

Da die meisten Funde der Wikinger Tuniken jedoch nicht gut erhalten geblieben sind, ist es sehr schwer ein generelles Aussehen des Kleidungsstils zu bestimmen. Es ist lediglich bekannt aus welchen Stoffen die Wikinger Tuniken gefertigt wurden, da moderne chemische Analysen die Faserarten bestimmen konnten. Mit Hilfe der Funde aus Haithabu lassen sich aber zumindest Wikinger Tuniken rekonstruieren, die denen von damals nahekommen.

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