Mittelalter-Kleidung / Mittelalter-Kostüme / Larp-Kleidung
Das Mittelalter erstreckte sich vom 4. bis zum 15. Jahrhundert und war eine Zeit, in der sich die Kleidung stark nach dem gesellschaftlichen Stand und der jeweiligen Region unterschied. Von einfachen Bauernkutten bis hin zu prachtvollen Gewändern des Adels finden sich eine Vielzahl an Stilen und Materialien.
Zur Auswahl des passenden Mittelalter-Kostüms möchten wir hier einen kleinen Leitfaden durch die Burgschneider-Kollektion präsentieren.
Die Evolution der Mittelalter-Kleidung
Neben vielen Unterschieden gibt es auch einige Konstanten über alle Epochen und Stände. Frauen trugen immer knöchellange Kleider. Auch bestand ein vollständiges Gewand in der Regel aus Unter-, Über- und Mantelkleidung.
Mittelalter-Kostüme über die Epochen
Das Mittelalter wird gemeinhin in drei große Epochen unterteilt. Bei der Frage, welches Mittelalter-Kostüm ihr wählt, ist es von entscheidender Bedeutung welcher Epoche die Darstellung zuzuordnen ist.
Frühmittelalter-Kleidung
Im europäischen Frühmittelalter, welches sich zeitlich vom 4. bis zum 10. Jahrhundert erstreckte, waren die Standesunterschiede in der Kleidung noch nicht gleichermaßen stark abgebildet, wie in späteren Epochen. Die Kleidung orientierte sich stark an pragmatischen Gesichtspunkten.
Hochmittelalter-Kleidung
Vom 11. bis zum 12. Jahrhundert, dem Hochmittelalter, wurden Standesunterschiede deutlicher durch Kleidung ausgedrückt. Mode wurde wichtiger, drückte sich zumeist aber noch nicht in nicht gebrauchsfähigen Formen aus, sondern eher in aufwändigeren Verzierungen, Stoffen und Farben.
Spätmittelalter-Kleidung
Ab dem 13. Jahrhundert begann das Spätmittelalter. Mode wurde mehr und mehr durch unpragmatische, ausschließlich repräsentative Formen geprägt. So hielten Schleppen, Fledermausärmel, weibliche Kopfbedeckungen mit Kinnbändern, die das Kinn so fest umschlossen, dass Frauen in ihnen nur noch lispeln konnten, und ähnliche textile Spielarten Einzug.
Materialien, die für Mittelalter-Kleidung verwendet wurden
Die Grundlagen der mittelalterlichen Kleidung bildeten Materialien wie Wolle, Leinen und Seide, die je nach Status und Wohlstand Verwendung fanden. Zunächst dominierten naturfarbene Stoffe, später kamen auch bunte Färbungen zum Einsatz. Pelze dienten nicht nur als Verzierung, sondern auch als wärmende Elemente.
Die Kleidung wurde stark vom gesellschaftlichen Stand beeinflusst:
Bauern und Handwerker trugen einfache, praktische Kleidung aus Leinen und Wolle, wie Kittel, Hosen und robuste Schuhe, mit wenigen Verzierungen und natürlichen Farben.
Bürger und Kaufleute konnten sich bessere Qualität, teilweise sogar Seidenstoffe, leisten. Ihre Garderobe umfasste Wappenröcke, Übergewänder und Hauben, was erste Ansätze modischer Trends erkennen lässt.
Der Adel und Klerus hingegen präsentierte sich in prachtvollen Stoffen wie Samt, Brokat und Seide, mit aufwendigen Stickereien, Pelzbesatz und Edelsteinen. Lange, weite Gewänder und hohe Kopfbedeckungen prägten ihr Erscheinungsbild.
Wer sich ein authentisches Mittelalter-Kostüm zulegen möchte, sollte auf historisch korrekte Schnitte und Materialien achten, Ober- und Untergewand passend kombinieren und das Zubehör wie Gürtel, Taschen und Accessoires sorgfältig auswählen. Eine exakte Anpassung der Größe und des Sitts ist ebenfalls wichtig.