Filmkostüme

Filmkostüme und Gamedesigns stellen eine der größten Inspirationsquellen für die heutige Fantasy-Community dar. Die Begeisterung für liebgewonnene Welten aus Filmen, Fernsehen und Computerspielen wird von Fans immer öfter in Form von Cosplays oder LARP-Kostümen ausgedrückt. Gleichzeitig bietet die wachsende Künstler-Community der Fantasy Fans wiederum einen kreativen Ideenpool für Filmproduktionen und Gamedesigner. Teilweise haben sich mächtige Synergien entwickelt, die eine Fan Community auch Jahre nach dem Film- oder Gamerelease noch wachsen lassen.

Was ein Filmkostüm über den Träger verrät

Die Kleidung ist ein wichtiger Faktor des ersten Eindrucks, anhand dessen wir eine Filmfigur, oder auch unseren realen Gegenüber, unbewusst einschätzen.

Besonders Filmkostüme sind also mehr als nur Kleider. Sie transportieren Emotionen und sind dadurch ein wichtiges Storytelling-Element für die Wirkung einer Figur innerhalb ihrer Geschichte. Denn in der Farbe, dem Schnitt und der Materialauswahl der Kleidung spiegeln sich Status und Lebenseinstellung einer Figur. Verändert sich eine Figur im Laufe der Story, ändert sich entsprechend auch ihre Kleidung. Wenn eine Figur z.B. zur dunklen Seite übertritt, tauscht sie ihre helle Kleidung oft gegen dunklere Farben. Das Kostüm wird zum sichtbaren Symbol ihrer Wandlung und macht ihr Innenleben für den Zuschauer sichtbar. Zeitgleich hilft das Kostüm dem Schauspieler, sich besser in die Figur einzufinden und sie “wie eine zweite Haut” an- und abzulegen.

Wenn Kleider also Leute machen, dann machen Kostüme Charaktere.

Historien-Filmkostüme im LARP und auf Mittelaltermärkten

Während Kostüme aus Historienfilmen in fantastischen LARP-Settings meist problemlos verwendet werden können, ist das auf strikt historisch angelehnten Veranstaltungen (Reenactment, Living History etc.) oft nicht der Fall. Die filmische Umsetzung mittelalterlicher Kostüme weicht teilweise erheblich von den tatsächlichen Vorbildern ab. Die Gründe dafür können schlechte Recherche des Filmteams und geringes Budget, aber auch künstlerische Freiheiten, oder Marketingentscheidungen sein. Nicht selten wird von den Kostümdesignern verlangt, zeitgenössische Trends aufzugreifen. So bekamen “Wikinger” z.B. nicht nur Schaffelle über die Schultern, sondern sogar moderne Sidecut-Frisuren und Kajal um die Augen.

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