Mittelalter Frauenkleider

Da sich das Mittelalter ungefähr vom 6. bis zum 15. Jahrhundert erstreckt und sich im Laufe der Jahrhunderte nicht nur Handwerkstechniken verfeinerten, sondern auch der allgemeine Modegeschmack veränderte, ist es nicht möglich “das Frauenkleid des Mittelalters” zu beschreiben. Leider konnten auch nur sehr wenige Textilfunde aus dieser Zeit gefunden werden. Das meiste Wissen, das wir heute über die Kleider im Mittelalter zu haben meinen, stammt aus Literatur oder Gemälden. Daher können wir nicht mit Sicherheit sagen, wie sich die Frauen tatsächlich im Alltag gekleidet haben.

Die Entwicklung mittelalterlicher Frauenkleider

Zu Anfang des Mittelalters waren die Frauenkleider eher schlicht gehalten und mit einfachen Techniken gefertigt. Die Kleider waren gerade und lang geschnitten und meist aus Leinen oder Wolle gemacht. Reiche oder adelige Frauen konnten sich auch luxuriöse Materialien wie Seide leisten, die allerdings nicht regional angebaut, sondern importiert wurden. Im Laufe der Zeit wurden Schnitte und Verarbeitung immer fortschrittlicher. Es wurde immer mehr Wert auf körpernahe und komplexe Schnittmuster gelegt. Zudem wurden die Kleider immer bunter und auffallender verziert.

Funde von mittelalterlichen Frauenkleidern

Einer der wenigen Funde mittelalterlicher Frauenkleider ist das Bußkleid der heiligen Elisabeth von Thüringen, die zu Anfang des 13. Jahrhunderts gelebt hat. Trotz ihres adeligen Standes, entschied sie sich das Leben einer armen Frau zu führen und lehnte auch das Tragen standesgemäß-adliger Kleider ab, wofür man sie zur Heiligen erklärte. Ihr Kleid, das heute in der St. Martin Kirche im Rheingau aufbewahrt wird, ist ungefärbt und aus kratziger Wolle angefertigt.

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