Mittelalter Mantel von Burgschneider

Mittelalter Mantel Schwarz

Der Mantel im Mittelalter durchlief zahlreiche modische Entwicklungen. Im Frühmittelalter dominierte der einfache Rechteckmantel, der im Prinzip einer einfachen um den Körper geschlungenen Wolldecke entsprach. Nichts desto trotz gab es auch schon ponchoähnliche Überwurfe mit eingearbeiteter Kapuze. So zum Beispiel zu betrachten im Frankfurter Museum für Archäologie.

Im Hoch- und Spätmittelalter kamen neben dem modischen Element der Zipfelkapuze auch noch Ärmel sowie Kurz- oder Friesenmäntel (Hüftlang) hinzu.

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Der Mittelalter Mantel von Karl dem Großen

Der Benediktinermönch Nokter Balbulus wusste in seiner Gesta Karuli zu berichten, dass Karl der Große folgender Auspruch zuzuschreiben sei:

"Was nützen diese kleinen Fetzen? Im Bett kann ich mich damit nicht zudecken, auf dem Pferd kann ich mich nicht gegen Wind und Regen schützen und wenn ich austreten muss zu einem natürlichen Bedürfnis, dann sterbe ich, weil mir die Beine und das Darüberliegende abfrieren."

Er wollte damit wohl Karls Abneigung gegen modische Extravaganzen wie den im Zitat angesprochenen "friesischen" Kurzmantel dokumentieren.

Tatsächlich dürfte diese Schilderung jedoch eher politischer Zweckmäßigkeit entsprungen sein. Die Niederschrift dieses Zitats erfolgte erst zwei Generationen nach dem Tode Karl des Großen, als das Karolingerreich sich in einer tiefen Krise befand. So wollten verschiedene konservative Kreise bei Hofe wohl an die Rückbesinnung der militärischen Tatkraft vergangener Zeiten appellieren, um das Reich wieder zu altem Glanze zu führen.

Tatsächlich war Karl der Große jedoch in zeitgenössischen Schilderungen durchaus repräsentationsbewusst und scheute auch keine Modetorheiten.

Die vor genannte Schilderung rund um den Mittelalter Mantel ist entnommen aus Mode im Mittelalter